Speditionskaufmann/-frau
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
Arbeitszeit:
werktags
Was macht ein Speditionskaufmann/-frau?
Disposition und Organisation von Transport- und Logistikdienstleistung: Welche Waren sollen ein Lager verlassen, welche werden in Kürze eintreffen? Die Planung eines reibungslosen Ablaufs von Warenein- und -ausgängen nennt man auch Disposition und zählt zu den Hauptaufgaben des Speditionskaufmanns. Man veranlasst also die Abholung und Auslieferung der Waren, überwacht die Transporte (auch länderübergreifend), plant Touren und teilt die Fahrer ein.
Beratung: Ein Speditionskaufmann oder eine Speditionskauffrau wissen genau, was bei einem Auftrag zu beachten ist. Ob Zeitplanung, die Wahl der Transportart (z.B. Flugzeug, Schiff oder Zug), optimale Zwischenlagerung der Ware oder Gefahrgutvorschriften, Speditionskaufleute können ihre Kunden umfassend beraten. Weitere Themenfelder sind dabei Zollvorschriften, Reklamationen oder Schadensmeldungen. Da viele Geschäftspartner ihren Sitz im Ausland haben, kommuniziert man (sowohl schriftlich wie auch mündlich) häufig auf Englisch und in anderen Fremdsprachen.
Preiskalkulation und Angebotserstellung: Um ein schriftliches Angebot zu erstellen, werden die Preise kalkuliert und berechnet, wobei auch die Nebenkosten, wie zum Beispiel die Reedereikosten, Zwischenlagerkosten und Versicherungen, berücksichtigt werden. Bei der Angebotserstellung kommen spezielle Computerprogramme (z.B. Salesforce, Microsoft Office oder In Design) zum Einsatz.
Aufträge, Transport und Fracht organisieren und abwickeln: Hierfür müssen Transportdokumente wie Frachtbriefe, behördliche Genehmigungen, Lade- und Verladelisten sowie Stücklisten beantragt oder erstellt sowie geprüft werden. Zudem werden die Fahrer vom Speditionskaufmann über ihren Auftrag und die Route informiert. Ein einfaches Beispiel für unerwartete Routenänderungen: ein Unwetter. Aus diesem Grund müssen Kaufleute immer den Transportablauf gut beobachten und im Falle von schlechten Witterungsbedingungen oder anderen Einflüssen, wie Straßensperrungen, reagieren und umdisponieren. Kaufleute sind nur im Büro? Bei der Frachtabwicklung geht es auch raus in die Lagerhalle, um zum Beispiel das Verladen der Waren zu überwachen, Dokumente wie Frachtquittungen und Rechnungen abzugleichen und bei ankommender Fracht eventuelle Schäden zu dokumentieren.
Rechnungserstellung und -prüfung: Der Auftrag ist erfolgreich abgewickelt und alles genau dokumentiert: Zeit für die Rechnung. Diese muss zunächst ausgestellt und geprüft werden. Im nächsten Schritt wird die Zahlung angewiesen. Erfolgt diese nicht innerhalb der Frist, muss der Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung eine Mahnung erstellen und verschicken – und bei weiteren Verzögerungen rechtliche Schritte einleiten.
Warum Speditionskaufmann/-frau werden?
Die Logistikbranche gehört zu den Wirtschaftszweigen, die jedes Jahr weiter anwachsen – von Warendienstleistungen in der Industrie bis zum Online-Versandhandel, der Verbraucher noch am selben Tag mit bestellten Artikeln versorgt. Die Arbeitsplätze sind in diesem Beruf daher sicher und die Karrierechancen für Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistung sehr gut.
Wie läuft die Ausbildung als Speditionskaufmann/-frau ab?
Was lernt ein Speditionskaufmann/-frau in der Berufsschule?
Zu den allgemeinbildenden Fächern, die in der Berufsschule unterrichtet werden, zählen Deutsch, Wirtschaft und Sozialkunde. Daneben werden in fachspezifischen Fächern die spezifischen Lerninhalte der Ausbildung vertieft.
EDV: Rechnungen, Protokolle und Zahlungsaufträge müssen im Arbeitsalltag regelmäßig erstellt werden. In der Berufsschule wird man mit den Programmen vertraut gemacht und lernt anhand von Übungsaufträgen diese Schritte in der Praxis bald selbstständig umzusetzen.
Verkehrsträger: LKW, Lieferwagen, Binnenschiffe, Zugwaggons – welche Verkehrsmittel werden in Verkehrsträgern wie dem Güterkraftverkehr, dem Schienenverkehr und der Binnenschifffahrt verwendet, was sind die Vor- und Nachteile und was gibt es bei der Planung zu beachten? Darum geht es in diesem Fachgebiet.
Import und Export: Welche Unterschiede gibt es zwischen Import und Export, wie werden Aufträge durchgeführt? Die einzelnen Schritte dazu lernst du zunächst theoretisch kennen und bekommst eine Einweisung in die gängige Computer-Software.
Was lernt ein Speditionskaufmann/-frau in der Praxis?
Arbeitsorganisation, Information und Kommunikation: Jedes Unternehmen arbeitet mit verschiedenen Betriebssystemen, die man in der Praxis kennenlernen muss. Aber auch, wie man mit Kunden und Kollegen persönlich wie am Telefon kommuniziert, wird vermittelt. Dazu gehört übrigens auch, die Arbeitsabläufe in Fremdsprachen, wie Englisch, durchzuführen.
Prozessorientierte Leistungserstellung: Wie werden Angebote für Kunden erstellt? Diese Frage behandelt der Bereich Leistungserstellung. Angefangen von der Kundenanfrage, über die Beratung und Berechnung bis hin zum Erstellen der Dokumente, lernt man alle notwendigen Schritte kennen.
Speditionelle und logistische Leistungen: Umschlag, Lagerung der Ware, Versand mit unterschiedlichen Transportmitteln. Was die Logistikbranche noch für Leistungen bietet, erfährt man in diesem Bereich.
Verträge, Haftung und Versicherungen: Was tun, wenn Ware beim Transport beschädigt worden ist? Nicht nur für diesen Fall lernt man, wie Verträge aufgesetzt und welche Versicherungen berücksichtigt werden müssen.
Marketing: Neue Kunden müssen her, damit die Spedition auch morgen noch konkurrenzfähig ist. Im Bereich Marketing steht daher die Vermarktung und Außendarstellung des Unternehmens im Vordergrund – etwa mit ganzen Kampagnen, die man plant und auf den verschiedenen Kanälen, online oder offline, ausspielt.
Gefahrgut, Schutz und Sicherheit: Bei Transport, Umschlag und der Lagerung von Waren gibt es viele Risiken. Deshalb lernt man, welche Sicherheitsvorschriften es zu beachten gibt und kann so auf verschiedene Situationen reagieren.
3. Ausbildungsjahr
Hier stehen die Vertiefung der Ausbildungsinhalte sowie die Vorbereitung auf die Abschlussprüfung im Fokus.
Wie sind die Arbeitszeiten als Speditionskaufmann/-frau?
Voraussetzungen: Was braucht man, um Speditionskaufmann/-frau zu werden?
Menschenkenner: Du hast viel Kundenkontakt und arbeitest im Team. Dazu gehören deine Kollegen im Büro, aber auch Fahrer und Lagerlogistiker. Ein freundlicher Umgangston und gutes Einschätzungsvermögen in der Aufgabenverteilung sind entsprechend wichtig.
Analytiker: Du kannst dich sehr gut konzentrieren und mit viel Logik umfassende Aufträge – auch mehrere gleichzeitig und unter Zeitdruck – organisieren. Du prüfst deine Arbeitsergebnisse immer mit viel Sorgfalt.
Welchen Schulabschluss brauche ich für die Ausbildung zum Speditionskaufmann/-frau?
Mit einem Realschulabschluss oder dem Abitur hast du hohe Chancen auf einen Ausbildungsplatz.
Relevante Schulfächer
- Mathe: Wie bei den meisten kaufmännischen Ausbildungen benötigt man gute Mathekenntnisse in den Grundrechenarten – etwa für das Berechnen von Leistungen oder das Erstellen von Angeboten.
- Englisch: Telefonate und Schriftverkehr findet in Konzernen, die international agieren, auf Englisch statt. Gute Sprachkenntnisse sind hier die Grundlage. Fachenglisch, zum Beispiel um englischsprachige Dokumente zu übersetzen, lernt man dann in der Theorie.
- Spanisch/Französisch: Wer mehr als eine Fremdsprache spricht, hat in zahlreichen Unternehmen einen großen Vorteil.
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Eine Ausbildung in unserem Unternehmen bietet dir vielseitige Möglichkeiten. Damit du alles Notwendige siehst und lernst, durchläufst du in der Ausbildung verschiedene Bereiche des Unternehmens. Zu Beginn deiner Ausbildung nimmst du an einem Teamtraining teil. Auch während deiner Ausbildung finden regelmäßig Azubi-Projekte statt.
Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen
Lernen und Teilen, die Neugierde und individuellen Fähigkeit fördern, innovativ zu sein und dabei über den Tellerrand zu blicken, sind entscheidende Aspekte der individuellen Entwicklung, die bei uns schon mit der Ausbildung beginnt.
Sie bilden das Prinzip unseres Unternehmens – kontinuierlich zu lernen und Wissen weiterzugeben.
Nicht nur in der Berufsschule wird gelernt. Auch bei uns im Haus finden Weiterbildungen für dich statt. So stehen deiner Entwicklung – beruflich und privat – alle Türen offen.